Über die Arbeit im Team
Ohne Team ist die Teamleitung nichts.
- Vor allem in der Betreuung kann die Teamleitung ihr Team
nicht zwingen, ihre eigenen Zielvorstellungen umzusetzen. Sie
kann ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht lückenlos kontrollieren. Sie
ist deshalb auf Vertrauen angewiesen.
- Die Kunst der Teamleitung besteht darin, die Vorgaben von
oben sowie die fachlichen und sachlichen Rahmenbedingungen so
an das Team zu vermitteln, dass möglichst alle dies
nachvollziehen können.
- Das Team wird mit seiner Leitung um so mehr an einem Strang
ziehen, je mehr es sich in Entscheidungen einbezogen erlebt und
über Hintergründe informiert wird.
Nicht: "Wer hat versagt?" - sondern: "Wie können wir das Problem
lösen?"
- In unserer Kultur geht es oft darum, gut dazustehen. Jeder
will als Bester erscheinen, Fehler machen nur die anderen. Wenn
es ein Problem gibt, steht im Mittelpunkt: "Wer hat versagt?"
- So werden die praktischen Probleme des Alltags nicht gelöst.
Im Gegenteil: Es kommt ein weiteres Problem hinzu, nämlich den
eigenen Selbstwert zu verteidigen. Dann ist es wichtiger, den
Schuldigen zu suchen, als das Problem zu lösen.
- Wenn im Team eine selbstwertorientierte Problemsicht
vorherrscht, muss dies thematisiert und aufgearbeitet
werden, bevor man sich den realen Problemen widmen kann.
- Ziel muss eine lösungsorientierte Problemsicht sein: "Was
können wir praktisch tun, damit das Problem gelöst oder
zumindest abgemildert wird?"
Die Stärken nutzen - sich nicht an den Schwächen reiben.
- Vor allem in der Betreuung muss grundsätzlich jedes
Teammitglied alle anfallenden Aufgaben übernehmen können. Alle
sind aufeinander angewiesen.
- Alle im Team haben jedoch verschiedene Stärken und
Schwächen, die bei verschiedenen Aufgaben in den Vordergrund
treten.
- Ein starkes Team nutzt gezielt die Stärken der einzelnen
Mitglieder und schafft ihnen Raum.
- Schwächen zu haben ist normal. Soweit möglich,
werden sie durch geeignete Massnahmen gemildert. Soweit nötig,
werden sie toleriert, solange sie nicht die Aufgabenerfüllung
des Teams insgesamt gefährden.
- Eingeschliffene Rollenverteilungen werden immer wieder
hinterfragt, neue Aufgabenverteilungen möglich gemacht.
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